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Delta-Prüfungen

Wenn Daten nicht vollständig neu eingegeben, sondern auf einen neuen Stand gebracht werden, können in manchen Fällen sogenannte „Delta-Prüfungen“ durchgeführt werden. Ein Beispiel wäre die Eingabe der Stände von Wasserzählern. Aus dem jeweils neuen Stand läßt sich der aktuelle Verbrauch errechnen, sofern der vorhergehende Stand verfügbar ist. Hat man auch Zugriff auf den vorhergehenden Verbrauch, dann kann man anhand dieses Wertes Aussagen über die Richtigkeit von Eingaben machen.

Beispiel: Eingabe

Verbrauch in diesem Jahr  710 m3
Verbrauch im Vorjahr  83 m3

Hier liegt die Vermutung nahe, daß die neue Zahl fehlerhaft ist, denn eine Erhöhung des Wasserverbrauchs auf fast den zehnfachen Wert dürfte eher selten vorkommen. Andererseits könnte der höhere Verbrauch Folge einer größeren Umbaumaßnahme sein. Man wird daher auch in diesem Fall eine „weiche“ Fehlernachricht vorsehen und so zumindest Eingabefehler abfangen. Wo Delta-Prüfungen möglich sind, kann man mit ihrer Hilfe Fehler abfangen, die ansonsten nur zu allgemeinem Kopfschütteln über die Unfähigkeit der Datenverarbeitung führen. Weitere Beispiele für die Anwendung von Delta-Prüfungen wären Gehaltszahlungen, Preislisten oder auch Materialbestellungen. Vom Prinzip her sind Delta-Prüfungen den statistischen Prüfungen nicht unähnlich - sie begnügen sich nur mit einer wesentlich kleineren Datenbasis, die nicht eigens generiert werden muß.